Tagebuch Wikipedia. Ein Tagebuch, auch Diarium lat. Memoire frz. mmoire schriftliche Darlegung, Denkschrift, ist eine autobiografische Aufzeichnung, also ein Selbstzeugnis in chronologischer Form. Es wird oft nicht mit dem Ziel einer Verffentlichung geschrieben. Publizierte Tagebcher, oft fr diesen Zweck verfasst, sowie literarische oder fiktionale Werke in dieser Form bilden das Genre der Tagebuchliteratur. Der Inhalt von Diarien ist normalerweise privater Natur das Tagebuch verfolgt die Linie des eigenen Lebens Max Dessoir1. Es gibt einen frischen Eindruck des Erlebten wieder. In einem Tagebuch werden Erlebnisse, eigene Aktivitten, aber auch Stimmungen und Gefhle aufgezeichnet. Es ist ein Medium der Selbstvergewisserung und zeichnet sich durch einen hohen Grad an Subjektivitt aus. Die Bewertung von Ereignissen und Gedanken ist oft unsicher hufig klrt sie sich erst auf lngere Sicht. Private Tagebcher sind in vielen Fllen direkter und unvermittelter als Schriften, die der Verffentlichung dienen. Denn Wer bereits im Bewusstsein einer Verffentlichung eine persnliche Aufzeichnung niederschreibt, betreibt Selbstzensur. 2 Zugleich aber gilt Wie sehr er auch immer um Authentizitt bemht ist der Tagebuchschreiber und der Beschriebene sind stets zwei. 2Der Stil eines Tagebuchs kann sehr unterschiedlich sein mglich ist alles von der anspruchlosesten Alltagsprosa bis zur Hhe des sprachlichen Kunstwerkes P. Ein Tagebuch, auch Diarium lat. diarium oder Memoire frz. mmoire schriftliche Darlegung, Denkschrift, ist eine autobiografische Aufzeichnung, also. Johanna Maria Magdalena Goebbels 11 de noviembre de 1901 1 de mayo de 1945, ms conocida como Magda Goebbels, fue la esposa del ministro de propaganda de la. Paul Joseph Goebbels A Rheydt, 29 de octubre de 1897Berln, 1 de mayo de 1945 fue un poltico alemn que ocup el cargo de ministro para la Ilustracin. Boerner. Typisch fr die Diaristik ist das Unsystematische und Bruchstckhafte. Sptere Eintragungen mssen nicht auf frheren fuen. Ein Kennzeichen aller Tagebcher ist die Regelmigkeit des Berichtens gelegentlich wird die Tagebuchfhrung aber unterbrochen, um zu einem spteren Zeitpunkt wieder aufgenommen zu werden. In Tagebchern legen Menschen Zeugnis ab ber sich und ihre Umwelt, wodurch private Tagebcher aus Nachlssen eine wichtige Quelle fr Historiker werden knnen. 3Vorlufer des Tagebuches im heutigen Sinne lassen sich schon in der Antike finden. Ein Beispiel dafr sind die assyrischen Tontafelkalender aus dem sechsten Jahrhundert mit Notizen ber Marktpreise, Wasserstnde, Wetterverhltnisse und hnliches. Die Tatenberichte babylonischer Herrscher oder rmischer Kaiser, sowie Aufzeichnungen von Trumen und deren Deutung, sind ebenfalls erste Versuche, Ereignisse festzuhalten. Im Mittelalter sind Chroniken, Logbcher und Aufzeichnungen von Mystikerinnen die Vorreiter des Tagebuches. Allerdings sind all diese Textformen noch keine Aufzeichnungen von Einzelpersonen ber persnliche Erlebnisse und Gedanken oder gar Banalitten. Das Tagebuchschreiben im heutigen Sinne setzt in Europa mit der Renaissance ein. Durch das wachsende Ich Bewusstsein des Menschen und sein selbstbewusstes Heraustreten aus der Anonymitt gewinnen Meinungen und Darstellungen von Erlebnissen an Bedeutung. Der Mensch wird Zeuge vieler neuer Erfahrungen und Entwicklungen, die in dieser Schwellenzeit zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit auftreten. Eine begnstigende technische Entwicklung ist die zunehmende Verbreitung von Papier, das gegenber Pergament ein erschwingliches Schreibmaterial darstellt. Bloes Registrieren des alltglichen Geschehens, wie beispielsweise in Logbchern oder Berichten, reicht nicht mehr aus. Der Mensch will die neuen Eindrcke verarbeiten und tut dieses in Beobachtungs und Reisejournalen oder Memorialbchern. Ein Beispiel fr diese Vernderung ist das anonym geschriebene Journal dun bourgeois de Paris. Hier werden Beobachtungen ber das Zeitgeschehen der Jahre 1. Kommentare begleitet. An diesem Text werden auch subjektive Reaktionen auf den gesellschaftlichen Wandel dieser Zeit sichtbar. Vorwiegend sind die Tagebcher dieser Zeit aber noch Chroniktagebcher, in denen die Beobachtung den Vorrang vor der Reflexion hat. In Deutschland gilt das noch bis ins 1. Jahrhundert hinein. Das Tagebuch des Englnders Samuel Pepys 1. Werke der englischen Literatur, wirkt dagegen vllig modern. Der Staatssekretr im Marineamt legte in dem zehnbndigen, in Kurzschrift verfassten Tagebuch vom 1. Januar 1. 66. 0 bis zum 3. Mai 1. 66. 9 regelmig Rechenschaft vor sich ab. Im strengglubigen, lustfeindlichen Puritanismus der Cromwell Zeit wurzelnd, fhrt Pepys einen tglichen Kampf mit seinen tatschlichen oder vermeintlichen Schwchen, wie Eitelkeit, Genusssucht oder sexueller Begierde. Gleichberechtigt neben den Ereignissen der Restaurationsepoche schildert er die Befindlichkeiten des eigenen Ichs mit bis dahin nicht gekannter Offenheit. So kommen seine Freuden und Gensse ebenso zum Ausdruck wie etwa seine ngste vor Strafe, Krankheit oder Tod. Pepys unterzieht in seinem Tagebuch sein eigenes wie auch fremdes Verhalten einer kritischen Prfung und schlgt damit die Brcke vom objektiv privaten Tagebuch der Renaissance zum subjektiv privaten Tagebuch der Gegenwart. Ab dem 1. 8. Jahrhundert wird die Diaristik zunehmend subjektiver. Durch das politische System des Absolutismus zieht sich der Brger ins Private zurck. Auch die Religion wird, besonders im Pietismus, zunehmend subjektiviert, wodurch viele religise Tagebcher entstanden, die als Mittel zur Seelenerforschung oder als Beichte dienten. In der Aufklrung verstrkt sich die Tendenz, das Tagebuch als einen persnlichen Rechenschaftsbericht zu sehen, whrend die empfindsamen Tagebcher in erster Linie die eigenen Gefhle und Wahrnehmungen psychologisch beschreiben. Das franzsische Journal intime greift im 1. Jahrhundert die Ich Analyse des empfindsamen Tagebuches auf und verstrkt diese Tendenz. Im Deutschland des 1. Jahrhunderts werden Autoren wie E. T. A. Hoffmann oder Friedrich Hebbel von den franzsischen Intimisten beeinflusst. In der zweiten Hlfte des 1. Jahrhunderts wird das Tagebuch wieder etwas objektiver und dient als literarische Werkstatt oder Erinnerungshilfe. Das Tagebuchschreiben wird besonders im 2. Jahrhundert immer populrer. Ausnahmesituationen, wie die beiden Weltkriege und die politische und soziale Isolation whrend der nationalsozialistischen Diktatur, veranlassen die Menschen zunehmend, ihre Erlebnisse in Tagebchern niederzuschreiben. Es entstehen Tagebcher von Opfern von Krieg und Gewalt. Berhmtestes Werk dieser Zeit ist das Tagebuch der Anne Frank. Den alltagsgeschichtlichen Wert von Tagebchern brachte seit den 1. Jahren Walter Kempowski zur Geltung, der an seinem Wohnort in Nartum Haus Kreienhoop ein umfangreiches Archiv anlegte. Deutsche Tagebucharchiv in Emmendingen, das als Verein organisiert ist. Als Formen des 2. Jahrhunderts haben sich Weblogs als ffentlich einsehbare Tagebcher und Tagebuch Communitys, die autobiografische Ereignisse mit Zeit und Ortsangaben, Karten, Fotos und Sounds verknpfen, etabliert. In einem Diary Slam lesen Menschen ihre Tagebcher aus Teenager Tagen einem Publikum vor. Spezielle Tagebcher dienen nautischen Logbuch und militrischen Kriegstagebuch Zwecken. Medizinischen, psychologischen und pdagogischen Verwendungen dienen Schlaftagebuch, Traumtagebuch und Lesetagebuch. In wichtigen Diarien der Moderne erscheint die Reflexion von seelischem Schmerz als Leitmotiv und scheint einen sthetischen Selbstzweck zu besitzen Andr Gides. Journal etwa, oder das Diario segreto. Giacomo Leopardis, Charles Baudelaires. Journaux intimes, Cesare Paveses. Il mestiere di vivere, Ernst Jngers. Strahlungen, Fernando Pessoas.
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January 2018
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